Wie die Fertigung das mechanische Verhalten von „Structural Glazing“-Klebstoffen beeinflusst – eine erweiterte Datenlage
Autoren: Dipl.-Chem. Elisabeth Stammen, Benjamin Schaaf, Professor Dr. Klaus Dilger, Prof. Dr.-Ing. Markus Feldmann
Im Bereich „Structural Glazing“ werden lastabtragende Klebverbindungen bereits seit den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts mit Silikonklebstoffen ausgeführt. Jede lastabtragend geklebte Verbindung benötigt in Deutschland einen Verwendbarkeitsnachweis, in welcher die Klebung in der Regel auf Basis der europäischen Leitlinie ETAG 002 geregelt wird. Im Rahmen der Auslegung der Klebung werden ermittelte Klebstoffspannungen durch globale Sicherheitsfaktoren stark abgemindert, wodurch die gesamte Bemessung sehr konservativ gestaltet ist. Dadurch ist die Anwendung eingeschränkt und es gibt ein großes Potenzial zur Steigerung der übertragbaren Lasten. Mit den Ergebnissen des diesem Beitrag zugrunde liegenden Forschungsprojekts wird durch die detaillierten experimentellen Untersuchungen eine aktuell nicht frei zugängliche Datenlage zum Verhalten der Silikone in geklebten Verbindungen unter Berücksichtigung verschiedener Belastungsarten und verschiedener Inhomogenitäten im konstruktiven Glasbau zur Verfügung gestellt. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist dies sehr entscheidend, da hierdurch kostenintensive Überdimensionierungen reduziert, eine größere Designfreiheit durch die allgemein akzeptierte Datenlage ermöglicht und das allgemeine Vertrauen in Klebungen gestärkt werden können.
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