Verbesserung der Widerstandspunktschweißeignung von Aluminiumblechen durch die Nutzung von Plattierungstechnologie
Autoren: Prof. Dr.-Ing. Uwe Reisgen, Dr.-Ing. Alexander Schiebahn, B. Sc. Daniel Schiebahn, M. Sc. Pedro Bamberg
Einige Aluminiumlegierungen, wie zum Beispiel solche, die mit Si und Mg legiert sind, sind aufgrund ihrer Anfälligkeit für Heißrisse schwer zu schweißen. In früheren Studien wurde diese Herausforderung beim Widerstandspunktschweißen (RP) untersucht [1]. Um die Schweißbarkeit der Aluminiumlegierung EN AW-6111 zu verbessern, wurde mittels Walzplattierungs- verfahren EN AW-4045 als Plattierungsmaterial hinzugefügt. Dies führte zu einem breiteren Schweißbereich, einer höheren Elektrodenstandmenge und einer verbesserten Verbindungsqualität. Zudem war es naheliegend, dass das plattierte Material von verbesserten Schweißparametern profitieren könnte. Denn trotz eines größeren Schweißlinsendurchmessers wurden ähnliche mechanische Eigenschaften sowohl bei Inenn und Imax beobachtet. In dieser Studie wurde ein Versuchsplan verwendet, um die Festigkeit sowie die Verbindungsqualität plattierter Bleche EN AW-6111 + EN AW-4045 zu verbessern. Die Ergebnisse des Scherzugversuchs zeigten eine Verbesserung der Scherzugfestigkeit von 38 % und 44 % im Vergleich zu vorherigen eigenen Studien [1]. Darüber hinaus wiesen die Testproben überwiegend einen duktilen Partialdickenbruch auf und es wurde eine deutliche Verbesserung der Schweißlinsenqualität der plattierten EN AW-6111 + EN AW-4045 beob-achtet. Die plattierten Proben wiesen außerdem einen Si-Legierungsgehalt von etwa 5 % in der Wärmeeinflusszone und der Schmelzzone auf, wodurch das Risiko der Rissbildung sowie -ausbreitung verringert und die Schweißqualität erheblich verbessert wurde. Die Ergebnisse dieser Studie tragen zur kontinuierlichen Validierung von Aluminiumlegierungen für die Transportindustrie und zur Verwendung der Plattierungstechnologie zur Verbesserung der Schweißeignung von Aluminium-blechen und der entsprechenden Schweißqualität bei.
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