Die ECT-Tomographie als Verfahren zur kontinuierlichen Inline-Überwachung der Homogenität von Klebstoffen und Vergussmassen

Klebungen sind allgegenwärtig in unserem Alltag. Ob im Automobil, in Haushaltsgeräten oder im Smartphone – Klebstoffe werden in vielen Produkten verwendet. Daher ist es von großer Bedeutung, dass Klebeverbindungen zuverlässig und fehlerfrei sind. Leider können Klebungen derzeit nicht vollständig zerstörungsfrei geprüft werden. Daher ist es wichtig, Fehlermöglichkeiten in der Prozesskette auf ein Minimum zu reduzieren und den gesamten Klebprozess zu beherrschen. Eine konsequente Überwachung und Dokumentation aller Prozessschritte ist entscheidend für die Qualitätssicherung beim Kleben. Ein wichtiger Aspekt der Prozessbeherrschung ist die reproduzierbare Dosierung des Klebstoffs auf die zu fügenden Teile. Besonders bei der Verwendung von zweikomponentigen Klebstoffen spielt die Homogenität des Klebstoffes während der Applikation eine entscheidende Rolle. Eine homogene Mischung bedeutet in der Regel, dass der Klebstoff frei von Blasen ist und im richtigen Mischungsverhältnis vorliegt. Störungen der Homogenität können Abweichungen im Mischungsver-hältnis, eine unzureichende Durchmischung der Komponenten oder das Eindringen von Gasblasen sein. Solche Störungen können die Qualität der Klebung stark beeinträchtigen und im Serienprozess zu erheblichen Schäden führen. Daher ist es dringend erforderlich, ein System zur frühzeitigen Erkennung solcher Störungen zu entwickeln. Aktuell fehlt jedoch eine serienreife Methode zur Inline-Überwachung der Homogenität des Klebstoffaustrags. Das vorgestellte Forschungsprojekt „InlineDoseControl“ hatte zum Ziel, diese Lücke mithilfe der elektrischen Kapazitätstomografie zu schließen.